Im September trafen sich Projektpartner aus Kroatien, Italien und Slowenien für einen Ausflug in zwei italienische Nationalparks: “Gran Sasso e Monti della Laga” und “Abruzzo, Lazio e Molise”. Wir waren die Gäste des wissenschaftlichen Teams beider Parks, welche über eine beträchtliche Erfahrung – sowohl mit großen Beutegreifern, Forschung und Management, als auch mit der Durchführung von LIFE Projekten verfügen.

In der atemberaubenden Bergwelt der Apenninen hatten wir die großartige Möglichkeit detailiert Geschichten und Erfahrungen auszutauschen – lokale Besonderheiten, die Involvierung der verschiedenen Interessensgruppen und natürlich auch die Durchführung und die Ergebnisse der LIFE Projekte in diesem Gebiet. Der Erfahrungsaustausch über Schutz- und Erhalt der Großraubtiere fand nicht nur auf persönlicher Gesprächsebene statt, sonder auch durch Präsentationen, Lokalaugenscheine, Runde Tische mit den diversen Interessensvertretern und mehreren Exkursionen in das Forschungs- und Projektgebiet.

Unter anderen erfuhren wir einiges über die Durchführung von LIFE EX-TRA, LIFE+  Praterie, LIFE+ Mirco Lupo, LIFE Arctos und LIFE Coornata, wir besuchten Weiden, die mittels Herdenschutzmaßnahmen bewirtschaftet werden und Bauern, welche bereits unter Attacken von großen Beutegreifern auf ihre Schaf- und Rinderherden gelitten hatten. Wir lernten viel über die Monitorungmethodik die im Park zur Anwendung kommt, und auch über das Ausmaß das der Mensch auf den Schutz und Erhalt der Großräuber hat. Weiters lernten wir vieles über den Erhaltungszustand und die Geschichte der Braunbärenpopulation im Apennin (Ursus arctos marsicanus) und führten lebhafte Diskussionen über Monitoringmethoden, “Human dimensions” und hatten auch die Möglichkeit mit den Park-Rangern und Viehzüchtern in der Region Gespräche zu führen.

Unsere Gastgeber wurden im Gegenzug natürlich mit Info- und Promotionsmaterial unseres Projektes beschenkt. Wir, als auch die Parkleiter sind erfreut über so viel Austausch und sehen das als Grundstein vieler zukünftiger Kooperationen und Möglichkeit auf lange Sicht im Schutz und Erhalt von großen Beutegreifern zusammen zu arbeiten. Wir würden uns sehr freuen unsere Forschungskollegen bald in den Dinariden oder auch in den Alpen begrüßen zu dürfen.