AKTION A.5 – Die Verfügbarkeit von Wildtierkadavern und die Vorbereitung eines Plans für Zusatzfütterungen mit Kadavern

Aas ist ein wichtiger Nahrungsbestandteil bei Bären. Das Verfüttern von Nutztierkadavern ist allerdings seit 2004 verboten. Zusätzlich wird auch noch der Großteil der Wildtierkadaver aus dem Ökosystem entfernt und steht somit den Bären und auch anderen Aasfressern nicht mehr zur Verfügung. In Slowenien denkt ein Teil der Bevölkerung, dass die Aufhebung des Verbots zur Verfütterung von Nutztierkadavern, Mensch-Bär Konflikte reduzieren könnte, da dadurch weniger Nutztierrisse entstehen könnten. Wissenschaftliche Studien unterstützen diese These allerdings kaum. Es muss zusätzliche Forschungsarbeit bezüglich dieser Thematik betrieben werden (siehe auch Aktion C.7) um wissenschaftlich fundierte Empfehlungen geben zu können. In dieser Aktion werden Schätzungen für die derzeitige Verfügbarkeit von Wildtierkadavern erstellt.

Es wird die räumliche und zeitliche Verfügbarkeit von Aas der 4 Hauptungulaten (Reh-, Rot-, Schwarzwild und Gämsen) geschätzt, die in Slowenien als Zusatzfutter genutzt werden können. Aasverfügbarkeit wird nach 4 Todesursachen eingeteilt: Bejagung, Verkehrskollisionen, Prädation durch Wolf und Luchs und andere natürliche Todesursachen. Mit den erlangten Daten werden generelle Empfehlungen erstellt. Außerdem werden 20 bereits existierende Futterplätze im Kernverbreitungsgebiet ausgewählt, die derzeit mit pflanzlichen Futtermitteln bestückt sind um die Effektivität von Aasfütterung zu testen (siehe auch Aktion A.7). Es wird ein Plan für die experimentelle Zusatzfütterung mit Kadavern vorbereitet und zur Überwachung deren Effektivität.