AKTION C.10 – Die Gründung von zwei Eingreifgruppen

Die Arbeit die von Bäreneingreifgruppen geleistet wird ist ein sehr wichtiges Instrument zum Schutz der Braunbären, speziell in Krisensituationen. Sie dient als Best-Practice Beispiel in vielen europäischen Ländern bezüglich Bärenmanagement und Arterhaltung. Der Zweck dieser Gruppen ist es in Krisensituationen einzugreifen, wenn Menschen direkt durch Bären gefährdet sind oder auch wenn Menschen das Gefühl haben gefährdet zu sein, z.B. aufgrund von Vorurteilen oder mangelnder Erfahrung beziehungsweise zu wenig Informationen.

Sogenannte „potentiell problematische und gefährliche“ Tiere wie Bären sind ein wichtiges Thema für die lokale Bevölkerung, nicht nur wegen des wirtschaftlichen Schadens den sie verursachen können, sondern auch wegen der Sorgen um die öffentliche Sicherheit.

Fehler bezüglich der zeitgerechten und effektiven Maßnahmen bei solchen Tieren führen zu einer schlechten Öffentlichkeitsmeinung gegenüber allen Bären im betreffenden Gebiet (oder sogar weitläufiger) und können Auslöser für illegale Abschüsse sein. Es ist wichtig, dass es organisierte Strukturen und gut ausgebildete Menschen gibt, die fähig sind sofort einzugreifen, wenn es zu Notsituationen kommt. (z.B. Autounfälle mit Bären, verletzte Tier, etc. …) Die Wichtigkeit dessen ist noch höher in Gebieten wo Bären nicht permanent vorkommen.

Das Projektgebiet umfasst mehrere Länder. Bäreneingreifgruppen sind in den meisten Regionen bereits etabliert. Eine Ausnahme bietet die Region Veneto, wo Bären in den letzten Jahren immer häufiger wurden.

In Kroatien gibt es eine spezielle Bäreneingreifgruppe für Autobahnen. Sie kümmern sich speziell um Zwischenfälle, sowohl mit Bären als auch anderen Wildtierarten, die sich auf den eingezäunten Autobahnabschnitten abspielen. Zusätzlich kontrollieren sie regelmäßig alle Grünbrücken etc.