AKTION C.2 – Konfliktminderung in Hot-spot Gebieten – Schadensfälle
Schäden an Eigentum (z.B. Bienenstöcke, Nutztiere, Obstbäume, Felder, Gärten, Silobällen) sind einer der Hauptgründe für Konflikte zwischen Mensch und Bär. Neben dem Sachschaden der entstehen kann, sind dies zusätzliche Punkte, die Bären anlocken. Das kann zu Habituierung und Futterkonditionierung führen.
In Slowenien und Italien (Regione del Veneto) werden Best-Practice Beispiele für Hotspot Regionen umgesetzt. Das beinhaltet Herdenschutzmaßnahmen, Schutz für Bienenstöcke, Plantagen und private Obstbäume, Felder und Gärten. Es werden unterschiedliche Methoden angewandt.
Zwei entscheidende Ziele gilt es im Rahmen dieser Aktion zu erreichen. Durch die Verminderung der Schadensfälle wird erwartet, dass die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung gegenüber Braunbären steigt. Gleichzeitig entfernt man durch die Schutzmaßnahmen wichtige Anziehungspunkte für die Bären, was zu einer Minderung der Gefahr von Habituierung führt.
Eine der effektivsten Herdenschutzmaßnahmen ist die Verwendung von Herdenschutzhunden (LGDs), welche allerdings kaum in Slowenien zum Einsatz kommen. Im Zuge eines anderen LIFE+ Projekts zu Wölfen (SloWolf), wurden bereits Herdenschutzhunde an interessierte Schafhalter abgegeben und einzelnen Züchtern beigebracht, wie man Herdenschutzhunde am besten aufzieht und ausbildet. In dieser Aktion wollen wir auf diese Grundbasis für eine Arbeitslinie von Herdenschutzhunden schaffen, sowie eine Vernetzung zwischen den Züchtern in Slowenien und Italien initiieren. Mindestens 5 Nutztierhalter sollen gefunden werden, die dabei helfen eine Arbeitslinie von Herdenschutzhunden heraus zu züchten.